Eine neue Ultrasound kam auf den Markt: sie basierte nicht mehr auf der Technik des alten GF1, sondern nutzte den AMD InterWave DSP. Auf dem ROM der Karte befanden sich 195 Instrumente, die mehr als die komplette Ausstattung für General Midi abdeckten.
Zwecks Kompatibilität ließ sie sich per Software in einen GF1-Mode schalten, jedoch mit einem Hindernis, das auf den zweiten Blick allerdings nicht weiter tragisch ist: die Karte gab es nämlich sowohl ohne als auch mit 512 KB Sample-RAM (und nannte sich dann "Pro"). Man erinnere sich: die alte Ultrasound konnte ohne RAM überhaupt nicht funktionieren!
Unabhängig jedoch von der Kartenvariante konnte man das Sample-RAM mit 2 Simms auf bis zu 8 MB aufstocken - und so stand dem Kompatibilitätsmodus nichts mehr im Wege.
Einige findige Bastler fanden später heraus, daß der DSP bis zu 16 MB unterstützte - und löteten auf die Rückseite der Karte zwei weitere Simm-Steckplätze! Derlei Anleitungen sind auch zur Genüge im Web zu finden.
Wie auch der Vorgänger schon beherrschte die Karte das Mischen von 32 Kanälen in Hardware - jetzt allerdings immer auf CD-Niveau! Hinzugekommen sind Effekte wie Echo, Reverb, Chorus, Flanging und Fading - diese setzten allerdings installiertes RAM voraus.
Die digitale Aufnahme und Wiedergabe von Musikdaten geschieht mit den gewohnten 48 KHz.
Frühe Revisionen des InterWave hatten - vermutlich aufgrund eines Designfehlers - einen hohen Rauschpegel, was einige User glatt in den Wahnsinn trieb. AMD schob jedoch recht schnell eine neue Version des Chips nach, und bisherige Besitzer konnten ihre Karten kostenlos bei Advanced Gravis umtauschen lassen.
Trotzdem verlor man schnell das Interesse, diesen Chip weiterhin zu produzieren, noch ihn weiterzuentwickeln. Vermutlich lohnte es sich nicht. Ärgerlicherweise zog dies jedoch auch sämtliche darauf basierende Karten - somit auch die GUS PnP - mit sich.
Um nun also weiterhin zu bestehen, peppte man die "alte" GUS mit einem SB Pro kompatiblen ESS-Chip auf, der fortan den Crystal-CoDec ersetzte, nannte sie "Extreme", und warf sie auf den Markt. Leider eher minder erfolgreich. Nach diesem Rückschlag gab man es bei Advanced Gravis auf, weiterhin Soundkarten zu produzieren - "kein profitables Geschäft mehr".
Die Karte gebraucht kaufen
Die Karte ist zwar nicht selten, aber oft überpreist angeboten. Da die Karte nicht immer voll GF1-kompatibel ist, wird der Kauf nur empfohlen, falls eine GF1-basierte Karte nicht auffindbar, oder aber zumindest diese Karte günstiger angeboten wird.